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Louis Turenne

Luise TurenneWissenschaftlicher Rutengänger und Radiästhesie-Pionier

Louis Turenne (*21. März 1872 in Paris; †1954) war ein französischer Ingenieur, Geobiologe, Rutengänger und Forscher. Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlich begründeten Radiästhesie. In einer Zeit, in der Rutengehen noch als Aberglaube galt, gelang es ihm, die „Wellenwahrnehmung“ in den Bereich messbarer, reproduzierbarer Phänomene zu führen. Seine Erfolge in der Wassersuche, seine präzisen geologischen Entdeckungen und seine bahnbrechenden Thesen zur biologischen Wirkung elektromagnetischer Felder wirken bis heute nach.

Familie, Ausbildung und der Weg zur Wissenschaft

Geboren wurde Turenne in der Rue Maubeuge 81 in Paris. Er wuchs in einer grossen Familie mit vier Brüdern und zwei Schwestern auf. Drei seiner Brüder besuchten wie er die renommierte École Centrale des Arts et Métiers – eine der bedeutendsten Ingenieurhochschulen Frankreichs. Der jüngste Bruder fiel tragisch in der Schlacht von Verdun.

Sein Vater leitete in Courbevoie eine Industriegesellschaft für Brunnenbau, Pumpentechnik und fliessende Wasserversorgung. Die Firma war insbesondere im ländlichen Frankreich tätig, wo Brunnen eine existenzielle Rolle spielten. Wie vielerorts damals, wurden sogenannte Sourciers – traditionelle Rutengänger – zur Wasserortung beauftragt. Turenne erlebte als junger Ingenieur die erstaunliche Trefferquote dieser Männer, doch sein wissenschaftlich geprägter Geist forderte Erklärungen.

1893 schloss Turenne sein Studium mit einer Diplomarbeit über Elektromagnetismus ab. Danach trat er in das Familienunternehmen ein – gleichzeitig vertiefte er seine geologischen Kenntnisse und lernte selbst die Kunst der Radiästhesie.

Die Suche nach Gesetzmässigkeit

Louis Turenne glaubte, dass in der Erfahrung der Rutengänger echte Naturgesetze verborgen lagen. Seine Lebensaufgabe bestand fortan darin, dieses alte Wissen in eine systematisch erfassbare, wissenschaftlich überprüfbare Methode zu überführen.

Während des Ersten Weltkriegs wurde er als Artillerieoffizier eingezogen, kämpfte 1916 in Verdun, wurde verwundet und 1917 zum Professor für Radiotelegrafie an die Artillerieschule Fontainebleau berufen. Dort lernte er General Ferrié kennen. Für seinen Einsatz erhielt er und das „Croix de Guerre“.

Forschung, Lehre und internationale Anerkennung

Nach dem Krieg übernahm Turenne die Geschäftsleitung und baute das Unternehmen zur national führenden Firma für Wassertechnik, Heizung und Stromversorgung aus. Gleichzeitig wurde sein Pariser Haus in der Rue de Chazelles 19 ein Treffpunkt für Radiästheten, Physiker und Geobiologen.

Ab den 1930er Jahren veröffentlichte er seine Forschung in zehn Sammelbänden, die später von seiner Frau postum ergänzt wurden. Er entwickelte präzise Messinstrumente wie das Turenne-Pendel, spezielle Skalen und „Zeugenproben“, mit denen sich qualitative Aussagen objektivieren liessen.

Seine Methode basierte auf der Analyse elektromagnetischer Strahlung in biologisch relevanten Frequenzbereichen. Er definierte „Radio-Désintégration“ als Prozess der energetischen Wechselwirkung zwischen Materie, Strahlung und Lebewesen. Seine Messreihen zur Wellenwirkung auf Blutkörperchen, Zellen und Mineralien beeindruckten sogar etablierte Wissenschaftler.

Geologische Entdeckungen und internationale Tätigkeit

Während seiner Karriere entdeckte Turenne über 8000 Wasseradern, darunter Evian und Vittel. Zwischen den Weltkriegen bereiste er Mexiko, Marokko und Rumänien, wo er Öl-, Gold- und Uranvorkommen aufspürte. Er machte Uranvorkommen im Limousin während der deutschen Besatzung ausfindig, hielt diese geheim und informierte das CNRS 1946.

Das Centre National de la Recherche Scientifique lehnte seine Methoden ab. Auch das französische Atomforschungsinstitut unter Frédéric Joliot-Curie wies ihn zurück. Als Reaktion veröffentlichte Turenne seine Funde in der Presse – was grosse Resonanz hervorrief.

Konflikte mit der Wissenschaft und Freispruch

1952 wurde er wegen „unerlaubter Heilbehandlung“ angeklagt – da er elektromagnetische Belastungen mit Krankheitsbildern in Verbindung brachte. Gemeinsam mit Ärzten wie Dr. Rouy, Dr. Aveline und dem Lausanner Onkologen Prof. Nebel untersuchte er insbesondere Blutkrankheiten und Strahlungseinflüsse. Er wurde am 10. November 1952 freigesprochen, der klagende Ärzteverband zu einem symbolischen Franc verurteilt.

Der Abgeordnete Robert Schmidt schrieb ihm öffentlich: „Ich konnte mich von der Seriosität und wissenschaftlichen Qualität Ihrer Arbeit überzeugen.“

Vermächtnis und Tod

Turenne starb 1954 während einer Operation. Seine Frau führte sein Werk weiter, unterstützte Veröffentlichungen und verteidigte öffentlich seine Position.

„Er war für die Erforschung der menschlichen Wellen, was Claude Bernard für die Psychologie oder Louis Pasteur für die Bakteriologie war.“
– Paul Reboux, Nice Matin

Fazit

Louis Turenne war ein Forscher zwischen den Welten – zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ingenieurwissenschaft und Empirie. Seine Arbeiten zur wissenschaftlichen Radiästhesie, sein unermüdlicher Einsatz für objektive Methoden und sein Mut, sich gegen akademischen Widerstand zu behaupten, machen ihn zu einem der bedeutendsten Wegbereiter auf dem Gebiet der energiebezogenen Raumforschung. Seine Instrumente, seine Thesen und seine Haltung inspirieren bis heute Generationen von Radiästheten, Geobiologen und Energiemedizinern.