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Wie Beton, Ziegel & Holz Strahlung reflektieren oder abschirmen

Elektrosmog und Baumaterialien, welche dämpfen am besten

Warum Baumaterialien bei Strahlung eine Rolle spielen

Bauweisen beeinflussen, wie elektromagnetische Felder (HF & NF) im Raum verteilt, reflektiert oder abgeschirmt werden. Gängige Materialien können:

  • HF-Strahlung absorbieren oder reflektieren,
  • Elektrosmog erden oder bündeln,
  • die Innenraum-Elektrostatik beeinflussen.

Abschirmwirkung von Bauwerkstoffen (1–9 GHz)

  • Beton- oder Ziegelwände bieten hohe Abschirmung (SE ~16‑20 dB),
  • Dämmstoffe wie Mineralwolle & Styropor kaum wirksam,
  • Stahlbeton nicht signifikant stärker als unbewehrter Beton.
Material SE bei 1–9 GHz (dB) Eigenschaften
Betonwand (30 cm) 17–20 dB Gute Reflexion/Absorption, dicker = besser
Ziegel 16–18 dB Massiv, stabil mit hoher Frequenzwirkung
Ziegel + Mineralwolle 18–19 dB Mehr Dämmung, kaum Effekt auf EMF
Holz / Leichtbau 0 dB HF nahezu transparent
Mineralwolle / Styropor 0–1 dB Absorbieren kaum EMF

Wie wirken sich Außendämmsysteme auf Elektrosmog aus?

Die Art der Dämmung an der Außenhülle eines Gebäudes beeinflusst vor allem die Reflexion und Absorption hochfrequenter Strahlung – etwa von Mobilfunk, WLAN oder Radar. Wichtig: Dämmstoffe selbst sind in der Regel nicht leitfähig und haben daher meist nur geringen Einfluss auf elektromagnetische Felder.

Dämmsystem EMF-Eigenschaft Besonderheiten
Vollwärmeschutz (Styropor / EPS) Keine EMF-Wirkung Isoliert thermisch, keine Abschirmung – kann Reflexion im Innern leicht verstärken
Mineralwolle (Stein-/Glaswolle) Keine EMF-Wirkung Guter Brandschutz, akustisch dämpfend, aber elektromagnetisch neutral
Zweischalenmauerwerk (z. B. mit Luftschicht) Leichte Dämpfung Massive äußere Schale (z. B. Ziegel) kann HF-Strahlung mindern
Holzfaserdämmung / Naturdämmstoffe Keine EMF-Wirkung Ökologisch, baubiologisch günstig, aber elektromagnetisch durchlässig
Schweres WDVS mit Putz auf Steinwolle Geringe Dämpfung (2–4 dB) In Verbindung mit dickem Putzsystem kann geringe Abschwächung entstehen

Fazit: Außendämmungen verbessern in erster Linie die thermische Hülle, haben aber kaum Wirkung auf elektromagnetische Felder. Wenn gezielte Abschirmung erforderlich ist, z. B. gegenüber Mobilfunksendern, müssen spezielle Schichten (z. B. Abschirmputz, Metallgitter oder Carbonvliese) zusätzlich integriert werden.

Vergleich nach Materialart

Material HF-Durchlässigkeit Reflexion Magnetfeld
Beton/Stahlbeton Mittel Hoch Mittel
Ziegel Mittel Hoch Mittel
Holzbalken / Lehmbau Sehr hoch Niedrig Niedrig
Gipskartonwand Sehr hoch Sehr niedrig Sehr niedrig
Glasfenster Transparent Sehr niedrig Sehr niedrig

Oberflächen: Putz, Tapeten & Co.

  • Rauhputz: wirkt dämmend für HF, verbessert Raumakustik.
  • Tapeten (Papier/Vlies): minimaler Effekt auf EMF.
  • Lehmputz: leichte HF-Absorption, unterstützt Erdung.
  • Dekorputze / Dispersionsputz: ähnlich wie Gipskarton – kaum EMF-Interaktion.
 

Metallhaltige Tapeten oder Farben beeinflussen hochfrequente Strahlung deutlich. Sie sind jedoch nur empfehlenswert, wenn ein gezielter EMF-Schutz wirklich beabsichtigt ist.

Praxis-Tipps & Schutzstrategien

  1. Baue Schlafräume bevorzugt aus Holz oder Lehm.
  2. Wände aus Beton/Ziegel dämpfen HF bei exponierten Lagen.
  3. Rundum-Schutz: Fenster, Türen, Steckdosen und Leitungen beachten.
  4. Optional: Abschirmputz oder EMF-Membranen in kritischen Zonen.
  5. Strahlungsmessung nach Fertigstellung zur Kontrolle des EMF-Niveaus.

Fazit

Baumaterialien wirken wie „unsichtbare Filter“ für elektromagnetische Felder:

  • Massive Materialien wie Beton/Ziegel bieten passive Abschirmung.
  • Holz, Gips & Glas lassen EMF weitgehend passieren.
  • Oberflächen haben meist geringe Wirkung – außer wenn sie leitfähig sind.

Empfehlung: Kombination aus natürlicher Bauweise und gezielter Abschirmung optimiert den Schutz vor Elektrosmog – besonders im Schlafzimmer.


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