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Bioresonanz im Faktencheck – Methode mit Wirkung oder Wunsch?

Die Bioresonanztherapie gilt als Hoffnungsträger für viele Beschwerden: Allergien, chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung oder sogar Elektrosensibilität sollen durch Schwingungen des eigenen Körpers „ausbalanciert“ werden. Doch wie fundiert ist diese Methode wirklich? Und lohnt sich der oft hohe finanzielle Aufwand?

1. Was ist Bioresonanz überhaupt?

Die Grundannahme der Bioresonanztherapie: Jede Zelle im Körper strahlt eine bestimmte Frequenz ab. Krankheit entsteht demnach durch „gestörte“ Schwingungen, die mit einem Bioresonanzgerät gemessen und durch „Gegenschwingungen“ korrigiert werden sollen. Es handelt sich also um ein Verfahren der sogenannten Energiemedizin, das ohne Medikamente oder klassische Diagnostik auskommt.

2. Keine wissenschaftlich anerkannte Wirkung

Bis heute existieren keine belastbaren wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Bioresonanz nachweisen. Die Methode wurde weder in grossen Doppelblindstudien geprüft, noch hat sie Einzug in evidenzbasierte Leitlinien gefunden. Die meisten Publikationen stammen aus nicht-peer-reviewten Quellen oder wurden von Anbietern selbst finanziert.

3. Kritik von Medizin und Physik

Wissenschaftliche Fachgesellschaften wie die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) oder die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Volkskrankheiten stufen Bioresonanz als nicht wissenschaftlich fundiert ein. Auch aus Sicht der Physik ist es fraglich, ob die behaupteten Frequenzmuster überhaupt existieren, geschweige denn messbar oder therapeutisch beeinflussbar sind.

4. Erfahrungsberichte statt Evidenz

Wie bei vielen alternativmedizinischen Verfahren berufen sich Bioresonanz-Anbieter auf positive Erfahrungsberichte ihrer Patienten. Aussagen wie „Ich habe mich sofort leichter gefühlt“ oder „Meine Symptome waren wie weggeblasen“ sind häufig – aber nicht objektiv überprüfbar. Der Placeboeffekt kann hier eine zentrale Rolle spielen.

5. Kosten: hoch, Nutzen unklar

Bioresonanzsitzungen kosten oft zwischen CHF 80.– und 150.– pro Einheit, teils sind mehrere Sitzungen erforderlich. Geräte zur Selbstanwendung kosten sogar mehrere Tausend Franken. Für ein Verfahren ohne nachgewiesene Wirkung ist das wirtschaftlich bedenklich.

  • Keine Kostenübernahme durch Krankenkassen (ausser evtl. Komplementärzusatz)
  • Risiko: teure Behandlungen ohne nachweisbaren Nutzen
  • Gefahr: Verzicht auf schulmedizinisch notwendige Therapien

6. Was hilft stattdessen?

  1. Medizinisch fundierte Diagnostik: Abklärung durch Fachärzte schafft Klarheit
  2. Ganzheitliche Ansätze: Integrative Medizin kombiniert Schulmedizin mit seriösen Naturverfahren
  3. Transparenz: Anbieter mit offengelegten Methoden und realistischen Aussagen

Fazit

Die Bioresonanztherapie ist eine kontroverse Methode ohne anerkannten wissenschaftlichen Nachweis. Viele Patienten berichten zwar von subjektiven Verbesserungen, doch fehlen objektive Belege. Wer eine nachhaltige Gesundheitslösung sucht, sollte auf nachvollziehbare, überprüfbare Verfahren setzen – und sich nicht von Hoffnung auf „energetische Korrekturen“ allein leiten lassen.

Diese Einschätzung basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und ersetzt keine ärztliche Beratung. Sie dient der Aufklärung über Wirkung, Nutzen und Risiken komplementärer Verfahren.


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